Weingut Scheid


Julian hatte nie eine klassische Winzerausbildung und war sich lange unsicher, ob er den Familienbetrieb überhaupt übernehmen wollte. Doch nach seinem Studium der Oenologie und einer inspirierenden Zeit bei Matthias Knebel entfachte das Weinfieber in ihm. Jetzt ist Julian voll und ganz im elterlichen Weingut eingestiegen und bringt seinen eigenen, provokanten Stil in jede Flasche, den er füllt. Seine Weine sind nicht nur persönlich, sondern auch eine kleine Herausforderung an traditionelle Geschmackserwartungen. 

INFO
Zell / Mosel  -  2018 gegründet  -  6 Hektar  -  Schiefer 
REBSORTEN
Riesling, Spätburgunder
ZERTIFIZIERUNG
BIO-zertifiziert

Filter

Biologische Bewirtschaftung extrem


Im malerischen Weinort Merl an der Mittelmosel, direkt an der Grenze zur Terrassenmosel, befindet sich das Weingut Scheid. Hier bewirtschaftet Julian gemeinsam mit seinem Vater 6,5 Hektar Weinberge nach ökologischen Richtlinien.

Julian hat keine klassische Winzerausbildung absolviert und war sich lange Zeit unsicher, ob er den Betrieb seiner Familie übernehmen möchte. Im Jahr 2014 entschied er sich, Oenologie in Geisenheim zu studieren. Nach seinem Abschluss im Jahr 2018 verbrachte er noch ein halbes Jahr im Weingut Knebel in Winningen, um weitere Erfahrungen zu sammeln. Heute kümmert er sich gemeinsam mit seinem Vater um die Weinberge, den Ausbau der Weine und den Verkauf. 

“Die Herausforderung für den biologischen Weinbau an der Mosel ist extrem, aber ich finde, es lohnt sich.”

Julian Scheid

Die Rebfläche ist in sage und schreibe 36 einzigartige Parzellen unterteilt, die sich über die bekannter Merler Lagen erstrecken: Königslay Terrassen, Stephansberg, Fettgarten und Klosterberg. Die Rebstöcke wurzeln in Böden, die hauptsächlich aus grauem Verwitterungsschiefer bestehen und von vereinzelten Quarziteinschlüssen durchzogen sind. Diese Bodenbeschaffenheit verleiht den Weinen eine ganz besondere Charakteristik.

In seinen Steillagen verzichtet Julian vollständig auf den Einsatz chemisch-synthetischer Mittel wie Herbizide und Fungizide. Das ist natürlich arbeitstechnisch eine ganz andere Liga im Vergleich zu den flacheren Regionen im Süden, wie der Pfalz und Rheinhessen.

Im Keller setzt Julian auf spontane Gärung in großen Holzfässern und lässt den Weinen einen langen Reifeprozess von bis zu 1 1/2 Jahren zukommen. Das Ergebnis sind wunderbar leichte und ausgewogene Weine, die von der Schiefermineralität geprägt sind. Das ist echt beeindruckend und erst der Anfang von dem, was Julian zu bieten hat.

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