Von der Vogelwaide


Hinter ’Von der Vogelwaide’ stehen Daniel Vogelwaid und Michael Donabaum, das sich nicht Weingut nennen möchte. Chateau wäre etwas zu dick aufgetragen und Domänen gibt es in der Wachau auch genug.

INFO
Mitterarnsdorf / Wachau  -  2019 gegründet  -  4 Hektar  -  Gneis, Grafit
REBSORTEN
Grüner Veltliner, Riesling, Müller-Thurgau, Zweigelt, Portugieser
ZERTIFIZIERUNG
BIODYN - in Umstellung

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„Das Leben ist viel bunter als man glaubt.“


Daniel studierte nach einer Winzerlehre in Stuttgart (Weingut Wöhrwag) Weinbau & Önologie in Geisenheim, Bordeaux und Wien. Erfahrungen sammelte er auf Weingütern in Frankreich (Domaine de l’Horizon, Comtes Lafon, Château Palmer, Jean-Louis Chave) und Südafrika (Fryer’s Cove). 

Michael wurde im elterlichen Weingut groß und besuchte die Weinbauschule in Krems, er erweiterte sein Wissen bei Weingütern, wie Franz Hirtzberger, von Winning, Peter Skoff und Tokara (Südafrika). Seine eigentliche Liebe aber gilt dem Innendesign, weshalb er am Design Kolleg St. Pölten zusätzlich noch eine Design-Ausbildung absolvierte.

Im Mai 2019 entschlossen sich die Beiden für die Selbstständigkeit und plakatierten die ganze Wachau mit „Suchen Weingärten, auch schwer zugängliche Grundstücke und Brachen.“ Nach einer Woche hatten sie die ersten zwei Weingärten, wobei diese unter dem Gestrüpp kaum als solche zu identifizieren waren.

“Die Vinea Wachau war für uns nie ein Thema, das für uns in Frage käme. Wir sind sehr dankbar für was der Verein nach dem Weinskandal in den 80ern geleistet und für der Ruhm der Wachau gemacht hat. Dennoch ist es für uns an der Zeit sich nicht von einem Codex und dessen Regeln beschränken zu lassen. Die Freiheit über den Vinifizierungsprozess und den daraus resultierenden Weine zu haben ist unsere Priorität.”

Daniel & Michael

Heute bewirtschaften Daniel und Michael rund drei Hektar biologisch, wovon etwa 2,3 Hektar im Ertrag sind. Sie sind keine Fans von großen Maschinen und machen sich stattdessen gerne die Hände schmutzig. Deshalb passen die steilen und engen Weingärten der Wachau sehr gut zu ihnen. Ihre händisch bearbeiteten Rieden strecken sich entlang beider Donauufer, vom kühlen Spitzer Graben bis zum pannonisch geprägten Stein an der Donau. Die Diversität in ihren Weingärten, Böden, Sorten und Weinen treibt uns täglich an. Ihre Arbeit geht Hand in Hand mit der Natur. Sie nehmen etwas von ihr und so ist es nur logisch der Natur auch etwas zurückzugeben, aus diesem Grund ist die Biodynamie ihr Ziel.  

Vielfalt spielt in Daniels und Michaels Leben eine große Rolle. Sie fördern und unterstützen die Biodiversität, wo es nur geht. So bieten nicht zuletzt die steilen und kargen Weinterrassen beidseitig der Donau Heimat für viele verschiedene Tier- und Pflanzengattungen.  

Ihre Weine sind pur und ohne viel Schnickschnack erzeugt, sie setzen weder Reinzuchthefe noch sonstige Mittel ein. Sorgfältig ausgelesene Trauben werden schonend gepresst, kommen großteils in gebrauchte Barriquefässer und bekommen viel Zeit. Das Ergebnis sind cremige Cuvées, Rhône-artig anmutende Veltliner und langlebige Rieslinge. So entschleunigt der Prozess im Keller ist, so sind auch ihre Weine. Deshalb wird bei Daniel und Michael Flaschenreife großgeschrieben.