NEW WINE WAVE

Noch nie hat es eine Winzergeneration gegeben, die so divers, weltoffen, interessiert und zugleich gut ausgebildet ist. 

Neue Welle 


In der Weinwelt wächst eine aufstrebende Winzergeneration heran, die vieles anders macht, als die Generation vor ihnen. Sie sind außerordentlich neugierig, offen und besitzen eine große Leidenschaft sowie Freude am Weinmachen. Vor allem haben sie den Mut, etablierte Meinungen im Weinbau zu hinterfragen oder sogar abzulehnen. Sie bewirtschaften ihre Weinberge mit Überzeugung ökologisch und verzichten auf Pestizide und synthetische Dünger. Die Erhaltung der Biodiversität im Weinberg ist für sie eine Selbstverständlichkeit. Damit übernehmen Sie eine echte Verantwortung für Natur und Umwelt. 

Im Weinkeller minimieren sie die Eingriffe auf ein Minimum und überlassen den Wein wieder den natürlichen Prozessen. Statt in modernste Kellertechnologien zu investieren, gehen sie bewusst Risiken ein und vertrauen auf traditionelle Verfahren wie spontane Gärung, biologischer Säureabbau, lange Hefelagerung und sie scheuen sich nicht davor, Weine ohne Schönung und Filtration abzufüllen. Schwefel wird mit Bedacht eingesetzt oder ganz vermieden. Einige Weine reifen über zwei Winter hinweg ohne jegliche Intervention im Fass. Diese Winzer:innen pfeifen auf den Druck des Marktes, sondern bestimmen selbst, wann ihre Weine bereit sind, getrunken zu werden. 

Es ist eine Bewegung hin zu mehr authentischen und natürlichen Weinen, denen Zeit gegeben wird um sich selbst in die Balance und in den passenden Trinkmoment zu bringen. Es sind Weine fern von Primärfrucht und Schwefelkorsett. Durch minimale Eingriffe und ausreichend Zeit entstehen Weine auf einem völlig neuen Niveau.

Was uns wichtig ist 


Wein muss schmecken. 

Wir sind der Meinung, dass Wein, ob Klassik oder Naturwein, vor allem gut schmecken muss. Wenn der vergorene Traubenmost im Glas nicht zündet und Freude entfacht, wem nützt es? Es gibt so viele großartige Weine auf der Welt, dass es keinen Grund gibt, sich mit dem Durchschnittlichen zufrieden zu geben – Nur eine leere Weinflasche, war eine gute Weinflasche!


Herkunft rules!

Für uns spiegelt ein guter Wein seine Herkunft wider, bedeutet, dass das Terroir (Boden, Klima, etc.) nicht überschminkt und versteckt werden dürfen - Naturweine sind da keine Ausnahme. Wir sind der Meinung, dass ein guter Wein immer die Prägung seiner Herkunft innehaben muss, unabhängig davon, aus welcher Appellation er stammt, welche Rebsorten verwendet oder wie er im Keller ausgebaut wurde.


Der Schlüssel heißt: Balance. 

Wenn es um Wein geht, legen wir großen Wert auf Balance - ganz gleich, welcher Stil bevorzugt wird. Wenn der Schluck aus dem Glas zu sauer, zu tanninhaltig, übermäßig holzig, zu dünn oder einfach unausgewogen ist, hat die Flasche in unserer Lagerhalle nichts zu suchen. Nur ein in sich ruhender und ausbalancierter Wein knallt und macht Bock auf mehr. 


Ökologie ist Notwendigkeit. 

Wir sind uns alle einig, dass Wein aus Trauben stammen sollte, die in verantwortungsvoll bewirtschafteten Weinbergen angebaut werden. Für die meisten von uns bedeutet das den Einsatz bio- und biodynamischer Praktiken. Der Vorteil eines ökologisch bewirtschafteten Weinbergs im Kampf gegen den Klimawandel liegt vor allem in einem nachweislich höheren Humusgehalt im Boden. Dadurch können nicht nur mehr CO₂-Emissionen im Boden gebunden werden, sondern auch die Wasserhaltekapazität steigt. Der verfügbare Stickstoff wird effizienter genutzt und der Einsatz von energieaufwändig hergestelltem Kunstdünger und Pflanzenschutzmitteln kann vermieden werden. Wein ist Naturprodukt und sollte auch als solches natürlich wie möglichst hergestellt werden. 


Frei von Mängeln und Banalitäten 

Es ist selbstverständlich, dass jeder Wein, der in unser Sortiment aufgenommen wird, frei von groben Fehlern sein sollte. Das bedeutet, dass der Wein keine übermäßige flüchtige Säure, Brettanomyces, Mäuseln oder andere gängige Weinfehler aufweisen sollte. Obwohl Naturweine häufig mit solchen Fehlern behaftet sind, entschuldigt die Bezeichnung "Naturwein" nicht ihre Mängel.

Darüber hinaus möchten wir keine Weine in unserem Sortiment haben, die einen "technischen" Geschmack haben. Das bedeutet, dass die Maische mit Trockeneis behandelt und durch den Einsatz von Reinzuchthefe bei kühler Gärung im Edelstahltank verarbeitet wird. Das Ergebnis sind eindimensionale, primärfruchtgeprägte Tutti-Frutti-Weine, die an Eisbonbon erinnern und so wenig begeistern wie kalte Pommes.

Bei der Auswahl unseres Sortiments gehen wir äußerst sorgfältig vor. Wir schätzen jedoch die Kunst der Weinherstellung, die grundsätzlich große Sorgfalt erfordert, da Fehler auftreten können und nur wenig bis gar kein Spielraum für Korrekturen besteht. Unsere Auswahl ist so vielfältig, geprägt von der Herkunft und so individuell wie möglich.

Ob Klassik oder Natur 

Hauptsache Qualität durch Handwerk, Leidenschaft und Herzblut, und möglichst nach biologisch- oder biodynamischer Bewirtschaftung.


– ÜBER UNS –

Friedrich Jülg

 

Wein wurde Friedrich in die Wiege gelegt. Als Winzersohn aus dem Weingut Jülg in der Südpfalz lernte er alles über den An- und Ausbau von der Pieke auf kennen. 

Nach dem Abitur studierte er Internationale Weinwirtschaft in Geisenheim und später Management in Berlin. Während dieser Zeit folgten Stationen bei Hawesko, Vicampo, Weingut Fritz Keller, Balthasar-Ress und Cordonìu Raventos. 

Zuletzt als Vertriebsmitarbeiter beim führenden Berliner Weinhändler, der Wein&Glas Compagnie, spezialisierte er sich auf den Handel mit der Gastronomie und versorgte u.a. Sternerestaurants, Eckkneipen und Botschaften aller Art mit Wein.

Julius Lemp

 

Julius ist der Sommelier von den beiden und bringt die Erfahrung aus der Sterne-Gastronomie mit. Dabei stehen frühere Stationen, wie das Restaurant Rutz, Reinstoff oder das Cinco im Stue Hotel auf seiner Liste. 

Zudem besuchte Julius die Deutsche Wein- und Sommelierschule in Koblenz, und absolvierte die Prüfung zum IHK-Sommelier sowie des Wine & Spirit Education Trusts Level 1, 2 und 3. Zuletzt, als Vertriebsleiter Berlin-Brandenburg beim Champagnerhaus Laurent-Perrier, ging es dann für ihn noch in den Handel, wo er die Berliner Topgastronomie mit Bubbles versorgte.