Weingut Heiligenblut
INFO
Weinheim / Rheinhessen - 1924 gegründet - 16 Hektar - Melaphyr
REBSORTEN
Riesling, Silvaner, Scheurebe
ZERTIFIZIERUNG
BIO
Zwischen Tradition und low intervention
Der Legende nach wurden im Jahr 454 n. Chr. christliche Mönche auf dem Gelände des Weinguts vom Hunnenkönig Attila hingerichtet. Als Gedenken daran ließ der Heilige Bonifatius im Jahr 746 n. Chr. eine Kapelle errichten und die ersten Reben pflanzen. Seitdem wird der Boden als "heiliges Land" angesehen.
Damals wurde gesagt, dass das Land ruhen sollte und außer den Rebstöcken nichts angebaut werden durfte. Für lange Zeit war nicht viel los, bis im Jahr 1826 ein Richter aus Mainz von der Geschichte des Anwesens hörte und nach Weinheim kam, um dort Wein zu produzieren. Er ließ Terrassen anlegen und pflanzte Reben. Dadurch entstand die Einzellage "Heiliger Blutberg", von der die großen Weine bei Versteigerungen verkauft wurden.
"Da hast du Weine mit 10,5-11,5% Vol. Alkohol, voll reif, richtig lecker, da brauchst du nicht mehr."
Christian & Martin Hannemann
Inmitten des 3 Hektar großen Grundstücks ließ er eine Villa als Wohn- und Betriebsgebäude errichten und darunter einen Keller, der in den Felsen geschlagen wurde. Im Jahr 1924 übernahm die Familie Hannemann das Weingut Heiligenblut, und Martin und Christian repräsentieren nun als 4. Generation die Verantwortung für die Weine.
Das Weingut erstreckt sich über insgesamt 16 Hektar, wobei die Monopollage "Heiliger Blutberg" allein 3 Hektar umfasst. Die Weinberge werden gemäß biologischen Richtlinien bewirtschaftet. Im Weingut Heiligenblut liegt der Fokus auf drei Rebsorten: Riesling, Silvaner und der in Alzey gekreuzten Scheurebe. Diese Sorten passen optimal zur Region rund um Weinheim, die einen kühleren Teil von Rheinhessen darstellt. Der Boden, der von Melaphyr durchzogen ist, einem dunklen Vulkangestein, prägt die Stilistik der Weine maßgeblich. Mit ihrem Weinstil streben sie danach, eine Verbindung zwischen low-intervention und Tradition herzustellen. Ihr Leitsatz lautet: So viel menschliche Einflussnahme wie nötig und so viel Natur wie möglich.
